Hamsterkäufe und das Bunkern von Vorräten führt bei Bürgerinnen und Bürgern zu Kreativität, was Ersatz für Toilettenpapier betrifft. Das merken wir aktuell sehr deutlich.
In Toiletten entsorgte Feuchttücher verstopfen die Kanalisation und verfangen sich in den Abwasserpumpen. Lange, verfilzte und zähe Stränge belasten die Pumpen und bringen sie letztendlich zum Stillstand. Auch in Kläranlagen verursachen Feuchttücher Probleme: Sie schwimmen an der Oberfläche, verringern dadurch den Sauerstoffaustausch und stören die Biologie der Anlage. Außerdem verstopfen sie Rohre, Pumpen und Überläufe.
Deshalb: Feuchttücher, Babytücher und Hygienetücher nicht in die Toilette, sondern in den Restmüll werfen! Diese Tücher sind extrem reißfest, bestehen aus einem Polyester-Viskose-Gemisch oder aus Fasern, die mit Kunstharzen gefestigt sind. Als Ersatz für Toilettenpapier sind Taschentücher oder Küchenrollen zu empfehlen. Diese Lösungen sind auch nicht optimal, aber für eine gewisse Zeit für die Anlagen verkraftbar. Das bedeutet nicht, dass auf Sauberkeit und Hygiene verzichtet werden muss: Verwenden Sie Feuchttücher aus Papier. Diese lösen sich in Wasser auf. Befeuchten Sie Toilettenpapier mit einer Körperlotion oder mit einem Intimpflege-Spray. Benutzen Sie einen Waschlappen.
Verstopfte Kanäle und Abwasserpumpen erhöhen den Energieverbrauch. Die Behebung der Störung und die Beseitigung des Mülls kosten Geld, das alle Verbraucherinnen und Verbraucher zahlen. Müssen verstopfte Rohre auf Privatgrundstücken gereinigt werden, haben Hauseigentümer oder Mieter – also die Verursacher – die Kosten zu tragen.